CDU Saerbeck informierte sich über Fleischproduktion

„Aufklärung ist das A und O“, resümierte Hubert Geisemann, Ratsvertreter aus Sinningen. Gemeint ist dabei das Thema Landwirtschaft, genauer gesagt die lokale Fleischproduktion. Um dem CDU Ortsverband regionale Fleischproduktion näher zu bringen, hatte Landwirt Andreas Puckert sechs Kommunalpolitiker zu einer Hofbesichtigung eingeladen. Im Familienbetrieb helfen seine Frau Claudia und seine Söhne Lars und Jannis mit, die momentanen 130 Sauen und 1.500 Mastschweine zu versorgen. Von seinen landwirtschaftlichen Flächen werden die Schweine von klein bis groß aufgezogen, also vom Saugferkel bis zur Schweinemast. Während des Gespräches und der anschließenden Stallführung erfuhren Florian Bücker, Hubert Geisemann, Doris Liemann, Anne Raffel, Theo Stegemann und Christoph Markfort alles über das Management eines Hofes. Als ideale Gelegenheit, um über die aktuellen Herausforderungen zu reden, bezeichnete Florian Bücker diesen Besuch. Er wollte genau wissen, wie sich die aktuelle Situation für die Landwirte darstellt und ob sich die momentane Krise auf die Preise auswirkt.
Während des Sommers gehe die Fleischnachfrage durch die Grillsaison zwar hoch, jedoch fehle noch der Verkauf des edlen Fleisches an die Gastronomie, erfuhr die CDU-Fraktion.

„Der Preis für Schweinefleisch geht z. Zt. von bereits geringen 1,60 €/kg auf jetzt 1,43 €/kg herunter. Damit kommen Landwirte kaum noch über die Runden. Keinesfalls reicht es für gesetzlich vorgeschriebene Investitionen im Stall- oder Silobaubereich.“, so die Beurteilung von Hubert Geisemann.
Zusätzlich stagniere das Exportgeschäft, da durch die Corona-Pandemie der Handel ins Ausland eingeschränkt sei.
Nach der Taktung der regelmäßigen Kontrollen durch den Kreis Steinfurt erkundigte sich Kreistagsabgeordnete Anne Raffel. „Der Verbraucher erwartet zu Recht Spitzenqualität, faire Preise und hohe Standards in der Tierhaltung. Es muss nur klar sein, dass dies nicht zum Nulltarif zu haben ist.“ Die Preissteigerungen müsse der Endverbraucher auch tragen und dürften nicht dem Landwirt aufgebürdet werden, stellt sie klar.